„Im Wintersemester 2016/2017 habe ich zweimal wöchentlich die Vorlesungen der Organischen Chemie in der Universität Bonn besucht. Das Projekt Fördern, Fordern, Forschen findet während der Schulzeit statt und bietet zahlreiche Möglichkeiten, sich in die verschiedenen Fakultäten einen Einblick zu verschaffen. Aus diesem FFF-Frühstudium habe ich viele positive Dinge für die Zukunft mitnehmen können: Zum einen habe ich das Studentenleben an der Universität kennengelernt, welches sich sehr von dem normalen Schulalltag unterscheidet. Außerdem hat es mir persönlich bei der Wahl des Studienganges nach der Schule geholfen. Es ist auf jeden Fall für jeden zu empfehlen, der neue Erfahrungen sammeln möchte, sich mehr Wissen aneignen will und dem Schulalltag ein wenig entfliehen möchte. Dennoch ist zu erwähnen, dass der verpasste Unterrichtsstoff nachgearbeitet werden muss und man die Schule währenddessen nicht vernachlässigen sollte. Trotzdem kann ich es jedem nur raten, einmal für ein Semester teilzunehmen, da es einfach ein tolles Erlebnis ist und auch bei der späteren Berufs- und Studienwahl zeigt, dass man Leistungsbereitschaft bewiesen hat.“
„Ich habe in diesem Jahr schon zum zweiten Mal am FFF-Programm der Uni Bonn teilgenommen. Je ein Semester lang habe ich wöchentlich die regulären Vorlesungen besucht und vieles neues Wissen dazugewonnen.
Beim ersten Mal fühlte ich mich zunächst etwas verloren, da ich niemanden kannte und auch nicht ganz sicher war, ob ich auch im richtigen Saal war. Doch die ,,normalen” Studenten konnten mir da weiterhelfen. Auch der Professor war sehr nett und hat mir den Einstieg etwas erleichtert, indem er mich genau so wie die anderen behandelte. Nach ein paar Vorlesungen habe ich dann auch ein anderes Mädchen kennen gelernt, das als FFF-Studentin neben mir saß. So fühlte ich mich weniger klein und es war auch schön zu sehen, dass ich nicht das einzige Mädchen bin, dass mal eben ein Probestudium in Physik macht und die Formeln nicht so ganz versteht.
In den Vorlesungen des zweiten Semesters in Physik war ich natürlich ein wenig überfordert, was aber hauptsächlich an der fehlenden Mathematik lag, die mir im neunten Schuljahr noch unbekannt war. Inhaltlich konnte ich überraschend viel verstehen, ohne besonders viel nachschlagen zu müssen. Die Klausur am Ende des Semesters habe ich aber nicht mitgeschrieben, da ich ohne die Formeln nicht weit gekommen wäre. Trotzdem habe ich unglaublich viel gelernt.
Beim zweiten Mal habe ich dann nochmal in die Astronomie reingeschnuppert, weil mich auch dieses Fachgebiet sehr interessiert. Da es eng mit der Physik verwandt ist, habe ich mich auch in diesen Vorlesungen sehr wohlgefühlt. In dieser Vorlesung habe ich sogar einige der Studenten wiedergetroffen, die schon bei meinem ersten Probestudium neben mir saßen.
In der Schule hatte ich durch die Teilnahme keine großen Probleme. Ich habe natürlich Verpasstes nachgeholt und von einigen Lehrern ein paar Extra-Aufgaben für zuhause bekommen, damit sie mir Noten machen konnten, weil mir ja ein großer Teil der mündlichen Mitarbeit fehlte, da ich nicht da war.
Die Formeln kann ich dann lernen, wenn ich auch ein regulärer Student bin, denn dieses Probestudium hat mich auf jeden Fall von meinem Studienwunsch überzeugt und ich bin mir nun sicher, dass ich viel von meinem Studium haben werde und mich, wenn ich tatsächlich diese Kombination studiere, dabei nicht fehl am Platz fühlen werde.“
„Ich besuche mindestens drei Mal die Woche Veranstaltungen von Analysis I: 2 Vorlesungen und mindestens eine Übung.
Das FFF-Projekt bereitet mir sehr viel Spaß und beeinträchtigt mein Schulleben sehr gering. Ich verpasse lediglich 3-6 Schulstunden pro Woche. Neben dem fachlichen Wissen kann ich auch viele Erfahrungen im allgemeinen Unileben gewinnen, die mich sicherlich weiter bringen.“
„Meine ersten Tage im Astronomie-Studium: Auf dem Weg zur Uni war ich sehr nervös, weil ich Angst hatte, dass die anderen Studenten sich über mich lustig machen würden und dass der Professor mich wahllos drannehmen würde. Aber meine Sorgen waren unbegründet, denn alle anderen Studenten und der Professor haben mir keine besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Nach der ersten Vorlesung ging ich zum astronomischen Institut, wo die Übungsgruppen sind. Dort hat der Tutor gerade mathematische Formeln an die Tafel geschrieben, als er mich bemerkte. Er fragte mich, ob ich FFFler wäre und in der wievielten Klasse ich sei. Ich antwortete ihm, dass ich in der 8ten Klasse bin. Er fing direkt an, mir Funktionsgleichungen zu erklären, da wir diese brauchen würden. Ich konnte ihm gut folgen und wir fingen mit unserem Arbeitsblatt an.“